Seit dem 26.03.2010 führt die ESL ein neues Zertifikat in ihr Programm ein, das „Cheat Protected Server„-Zertifikat. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung für Serverhosts, die einen optionalen Cheatschutz für serverseitige Cheats anbieten. Dabei greift jeder Anbieter auf eigene Techniken zurück, die aber in der Regel gleich ablaufen und den Server durchgängig überwachen und auf Änderungen prüfen.
Heut zu Tage ist es nämlich nicht mehr unüblich, dass die Cheats nicht mehr beim Spieler selber auf dem Rechner laufen, sondern direkt auf dem Server. Das macht es für die gängigen Anticheat Programme wie Aequitas unmöglich Schummeleien zu enttarnen und fordert deshalb neue Maßnahmen.
Anders als man in den Kommentaren zu der dazugehörigen offiziellen News auf der ESL Seite liest, versucht die ESL mit diesem Zertifikat meiner Meinung nach nicht nur neue Umsatzquellen zu generieren, (denn: jeder Anbieter kann dieses Zertifikat kostenlos beantragen. Lediglich wer mit dem ESL Logo für sich werben will, muss ein Premiumzertifikat beantragen, dessen Kosten nicht frei einsehbar sind) sondern versucht ernsthaft einen weiteren, wenn auch kleinen, Schritt gegen Cheater zu unternehmen.
Es handelt sich hierbei sicherlich um kein Wundermittel, wird aber, wenn es sich durchsetzt, einige Anbieter motivieren einen solchen Schutz zur Verfügung zu stellen. Besonders, da das neue Zertifikat in das Regelwerk einfließt:
Serverwahl
Sollten eine von beiden Parteien einen zertifizierten Server für ein Match bereit stellen, so ist auf diesem Server das Match auszutragen. Dies muss vor dem Match geklärt, geprüft und in den Matchcomments festgehalten werden.
Das bedeutet: Treffen zwei Teams/Spieler aufeinander, von denen beide einen Server haben, wird auf dem Server gespielt, der einen serverseitigen Schutz, bzw. das ESL Zertifikat dafür trägt. Haben beide Parteien einen Server ohne Schutz, wird die Serverwahl wie üblich entschieden.
Auch wenn es dafür Mittel und Wege gibt, Barrieren dieser Art zu umgehen, so sollte trotzdem zumindest eine geringfügige Besserung eintreten.
Natürlich darf die ESL dabei weitere Planungen und Vorhaben gegen die zahlreichen Cheater nicht einstellen, besonders die Weiterentwicklung von Aequitas wird in der Community lautstark gefordert. Doch ist es sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Wie die Community im ESL-Alltag mit dieser Änderung konfrontiert wird, muss sich erst noch zeigen.
RE: Auch wenn es dafür Mittel und Wege gibt, Barrieren dieser Art zu umgehen, so sollte trotzdem zumindest eine geringfügige Besserung eintreten.
Auf unseren Servern gibt es die nicht, bei unseren Servern haben die Kunden keinen Zugang mehr zu den Dateien der Server. Also wenn gecheatet wird dann am Client und nicht am Server 😉
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, allerdings fällt es dann doch umständlicher aus, Maps, Configs und Co. selbstständig zu verwalten, oder nicht?