An diesem Freitag, dem 27.März, sollten die bekannten Intel Friday Night Games der ESL in Stuttgart stattfinden und mit den Spielen Warcraft 3, Counter-Srike 1.6 sowie Counter-Strike: Source vertreten sein. Dabei liegt die Betonung auf „sollten“. Denn aufgrund des jüngsten Amoklaufes in Winnenden und Wendlingen, bei dem ein 17-jähriger Junge 15 Menschen und dann sich selbst erschoss, sieht Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster darin einen ungünstigen Zeitpunkt und Ort für dieses Event.
„Die ESL distanziert sich von den öffentlichen Vorwürfen seitens des Hallenbetreibers. Der Dialog über eine Verschiebung der Veranstaltung oder die Verwendung anderer Spiele wurde von der Stadt nicht gesucht, obwohl Turtle Entertainment jederzeit dialogbereit und lösungsorientiert war und ist. Wir bedauern die Absage, denn das Event und die vorgelagerte Eltern-LAN wären eine ideale Möglichkeit gewesen, sich differenziert mit dem Thema Computerspiele als Teil unserer heutigen Jugendkultur auseinander zu setzen und die Mediennutzung junger Menschen zu thematisieren und zu diskutieren.“, heißt es auf der ESL Seite. Das Event wurde somit ganz abgesagt, einen neuen Veranstaltungsort innerhalb weniger Tagen könne man nicht so ohne weiteres organiseiren, ebensowenig wie den Aufbau vor Ort.
Es ist schon ein Armutszeugniss unserer Politiker, in solch einer Tat eines psychisch labilen Jungen als einzige Uhrsache Computerspiele erkennen zu wollen. Die Tatsache, dass auf diesem Event die Eltern-Lan hätte stattfinden sollen, die dem Zweck diente Politikern, Eltern und Journalisten das Medium Computerspiele nähre zu bringen, scheinen die Verantwortlichen außen vor zu lassen. Es ist eine Sache den Beteilligten des Amoklaufes gegenüber respektvoll entgegen zu treten, aber eine anderen, wahllos solche groß angelegten Veranstaltungen so kurzfristig und ohne wirklichen Zusammenhang zur Tat abzusagen.Was tut man nicht alles als Politiker, um seine geliebten Wählerstimmen zu bekommen… Willkommen in Deutschland.
Die Eltern LAN